Nummernkreise
Begriff aus dem ERP-Lexikon
Definition
Nummernkreise sind vordefinierte Regeln zur automatisierten Vergabe eindeutiger Nummern für Stammdaten und Transaktionen wie Kunden, Artikel, Angebote, Rechnungen oder Bestellungen. Sie sorgen für Ordnung, Nachvollziehbarkeit und Automatisierung in ERP-Systemen. Jede Nummer wird nach einem festgelegten Schema generiert, das aus Startwert, Endwert, Schrittweite und optionalen Präfixen oder Jahresangaben besteht.
Funktion
Ein Nummernkreis definiert, wie eine Nummer aufgebaut ist und in welcher Reihenfolge sie vergeben wird. Typische Bestandteile sind:
| Präfixe | z. B. „RE“ für Rechnung oder „K“ für Kunde | |
| Laufnummer | fortlaufende Zählung | |
| Optionale Zeitangabe | z. B. Jahr, Monat. Die Nummernvergabe kann lückenlos oder mit Lücken erfolgen, je nach Systemkonfiguration. Bei lückenloser Vergabe wird die Nummer erst beim Speichern des Datensatzes gezogen, um doppelte Nummern zu vermeiden. |
Vorteile
- Automatisierte Nummernvergabe reduziert manuelle Fehler.
- Einheitliche Struktur erleichtert die Suche und Zuordnung.
- Anpassbar für verschiedene Mandanten, Geschäftsjahre oder Dokumenttypen.
- Unterstützt Compliance-Anforderungen durch eindeutige Identifikation.
In ERP-Systemen wie Microsoft Dynamics 365 Business Central können Nummernkreise individuell definiert und verwaltet werden. Administratoren legen Startnummer, Endnummer, Präfix und Format fest. Änderungen sind jederzeit möglich, z. B. für neue Geschäftsjahre oder zusätzliche Dokumenttypen.